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Das kleine 1x1 der Mühle

Mehl ist aus unserer Küche nicht wegzudenken – doch was genau unterscheidet die verschiedenen Typen, und wie wird Schrot, Grieß oder Kleie hergestellt? Unser kleines 1x1 der Mühle gibt euch einen Einblick in die faszinierende Welt der Mehlverarbeitung. Entdeckt, welche Rolle der Ausmahlungsgrad spielt, wofür Roggen besonders geeignet ist und warum Kleie ein echtes Powerprodukt ist!
Mehl
Mehl ist einer der faszinierendsten Rohstoffe. Wasser, etwas Sauerteig und Hitze machen daraus frisches, duftendes Brot. Auch für Pizza- und Nudelteige dient es als Grundlage. Des Weiteren benötigt man Mehl für die meisten Kuchen, für Knödel, zum Panieren oder auch zum Andicken von Soßen.

Mehltype
Die Angabe der Mehltype auf der Verpackung gibt Rückschlüsse auf den Ausmahlungsgrad und damit den Mineralstoffgehalt. Vollkornmehle haben keine Typenbezeichnung, denn es wird das ganze Korn vermahlen.
Faustformel: Je geringer der Ausmahlungsgrad, umso zarter und heller das Gebäck. Ausprobieren ist immer erlaubt. Backwaren mit der Mehltype 480 und 700 erhalten ein schönes Volumen. Je mehr Vollkornmehl Sie untermengen, umso flacher wird das Backergebnis.
Schrot
Schrot bezeichnet grob zerkleinerte Getreidekörner, die in der Mühle durch einen speziellen Mahlvorgang hergestellt werden. Im Gegensatz zu feinem Mehl bleibt beim Schrot ein Großteil des ursprünglichen Korns erhalten, einschließlich des wertvollen Keimlings, der viele wichtige Nährstoffe enthält. Besonders bekannt ist Weizenschrot, aber auch Grahamschrot, das aus Vollkornweizen gewonnen wird, spielt eine wichtige Rolle in der Backstube. Durch die grobe Struktur eignet sich Schrot hervorragend für die Zubereitung von herzhaften Broten, die dadurch besonders sättigend und reich an Ballaststoffen werden. Es verleiht dem Brot nicht nur eine rustikale Optik, sondern auch einen intensiven, natürlichen Geschmack.

Grieß
Weizengrieß ist, ebenso wie Weizenmehl, ein Produkt aus gemahlenem Weizen. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in der Verarbeitung: Damit die charakteristischen, kleinen Grießkörner entstehen, wird die Mühle speziell eingestellt, sodass das Korn nicht zu feinem Mehl, sondern zu groberem Grieß zerkleinert wird. Innerhalb der Grießsorten wird zwischen Hart- und Weichweizengrieß unterschieden. Weichweizengrieß ist besonders vielseitig einsetzbar und eignet sich hervorragend für süße Speisen wie Pudding, Grießbrei oder Aufläufe. Auch als Grundlage für Grießnockerl oder als Bindemittel in der herzhaften Küche findet er Verwendung. Die zarte Textur und der milde Geschmack machen Weichweizengrieß zu einem beliebten Allrounder in der Küche.

Kleie
Kleie entsteht als Nebenprodukt beim Mahlvorgang und besteht aus den äußeren Randschichten des Getreidekorns sowie einem Teil des Keimlings. Obwohl sie bei der Herstellung von feinem Mehl herausgesiebt wird, ist Kleie ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung. Sie enthält eine hohe Konzentration an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die vor allem für eine gesunde Verdauung und eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Besonders beliebt ist Kleie bei gesundheitsbewussten Menschen, da sie lange satt hält und die Darmgesundheit unterstützt. Ob als Zutat in Müslis, in Brotteigen oder als Topping für Joghurt und Smoothies – Kleie ist ein vielseitiges Produkt, das sowohl in der herzhaften als auch in der süßen Küche zum Einsatz kommt.
Weizen
Weizen ist der absolute Klassiker unter den Getreidesorten und bildet die Grundlage für zahlreiche Backwaren wie Brot, Kuchen, Nudeln und vieles mehr. Dieses vielseitige Getreide überzeugt nicht nur durch seine Backeigenschaften, sondern auch durch seinen hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen. Mineralstoffe wie Kalium, Folsäure, Phosphor und Magnesium sind vor allem in den äußeren Randschichten des Korns zu finden. Der Keimling hingegen enthält eine Vielzahl an Vitaminen, darunter B1, B2, B3 und Vitamin E, die den Stoffwechsel unterstützen und eine ausgewogene Ernährung fördern. Dank seiner Vielseitigkeit und Nährstoffdichte ist Weizen aus unserer Küche kaum wegzudenken.

Roggen
Roggen ist ein beliebtes Getreide für die Herstellung von dunklen Broten und nimmt nach Weizen den zweiten Platz unter den wichtigsten Brotgetreiden ein. Sein kräftiger Geschmack und die wertvollen Nährstoffe machen ihn zu einer idealen Basis für herzhafte Backwaren. Roggen enthält zahlreiche B-Vitamine sowie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Eisen und Zink. Besonders in Kombination mit Sauerteig entfaltet Roggen seinen typischen, leicht säuerlichen Geschmack, der charakteristisch für viele traditionelle Brote ist.
Familie Langer & das lamühla Team ♥